Untertitel: Die Geschichte vom Tode eines Aufreißers.
Jochen K. - ey, das war ein Kerl. Ein Mann wie er im Buche steht. Der packte den Weibern an die Muschi, bekam natürlich reihenweise was aufs Maul. Aber er tat etwas. Irgendeine würde schon anbeißen.
Wie bei den Fischen. Die beißen auch immer zu, obwohl sie sehen, wie ihre Genossen reihenweise den Bach runtergehen. Sie sehen den Wurm. Und SCHNAPP! So ist es bei den Frauen. Wie bei den Fischen. Sie sehen den Wurm und SCHNAPP! Das Leben ist ein Fluss. Er entspringt und irgendwo weiß man nie was drin ist - wie bei einer Pralinenschachtel. Das hat Mutti immer gesagt. Eine Feder landet auf meinem Fuß und verwächst mit ihm. Mein Fuß fliegt davon. Flügelfuß, so geh hinfort. Adieu! Jetzt muss ich mit Taschentuch winken! Winke, winke!
Aber Jochen K. kennt das nicht. Der ist ein Macho-Arsch, Mann! Im Endeffekt wollen Frauen den Normalo. "Oh, abenteuerlich soll er sein - ein wenig abgedreht und witzig!" Aber im Endeffekt, liebe Menschheit, krallen sie sich den Normalo. Das ist Nummer sicher. Doch Jochen K. will nichts auf Dauer. Er fasst an die Muschi und fühlt sich gut.
Eines Abends ging er in eine Discotheque. Ich schreibe das extra so, weil das wirkt anspruchsvoller, sexueller, französischer. Ja, in der Disco. Da stand sie. Brasilianerin. Vielleicht 24 Jahre jung. Mmmmmmh - dieser Apfel-Popo. Der Erdbeermund. Ich bin wieder beim Obst. Aber Frauen sind wie Obst. Der Wurm gehört da rein. Huah huah. GRUNZ!
Jochen K. blickt kurz zu Hans-Jürgen rüber. Den hat er eben erst kennengelernt. Hans-Jürgen ist bisexuell und Jochen K. natürlich nicht. Aber Hans-Jürgen hat so Lippenstift drauf und Jochen K. ist so besoffen - der dachte glatt, das sei eine Frau. Naja. Jedenfalls hat er Hans-Jürgen dann nach ein paar Cocktails abgeschleppt. Wieso heißen Cocktails eigentlich so? Cock und Tail... Cocktail = Schwanzschwanz? Eindeutiges Zeichen und Jochen K. hat sich den Hans-Jürgen also gekrallt. Der wirkte ja nun auch weiblich - abgesehen vom Schnurrbart, aber der konnte ja auch angeklebt sein.
Die Brasilianerin also nun, meine Fresse. Und Jochen K. hat sie gewittert. Mit weit aufgerissenenen Nasenlöchern robbt er auf dem Bauchnabel durch die Gasse, wo die Leute tanzen, hin zu der Frau, mit der er heute noch Sex haben will. "Leonarda heiße ich.", lächelt sie ihn an und Jochen K. fasst ihr direkt an die Muschi. So macht er es bei allen. Leonarda verzieht ihr Lächeln zu einem noch breiterem Lächeln und wirft sich Jochen K. entgegen. Ihr Kopf klappt fast nach hinten weg, weil die so breit am Grinsen ist. Hans-Jürgen schaut im Hintergrund zu. Irgendeine dicke Frau tanzt den gerade an. Aber Hans-Jürgen drückt sie beiseite.
Jochen K. züngelt in die Luft und im Hintergrund läuft gerade ein toller Song. Der läuft auch oft im Radio und deshalb kommt er so gut an. Es ist nun ihr Lied. Leonarda bittet Jochen K. nach draußen. Da ist ein Innenhof. Da kann man sich abkühlen. Sie rauchen eine und Jochen K. will sie direkt vergewaltigen. Da haut sie ab.
Hans-Jürgen hechtet in den Innenhof - Jochen K. hockt vor einem Baum und weint. Die Nummer hat nicht gezogen. Sie gehen. "Ich kann dich nachvollziehen.", sagt Hans-Jürgen zu Jochen K. Doch der hört nicht zu. Sie schlendern an den Reihenhäusern vorbei und kaufen sich ein Bierchen an einem Büdchen. Das Nachtleben schreitet voran. "Leonarda war es. Sie war es. Wieso lief sie davon? WIESO? Was sind das für Frauen, Hans-Jürgen?", flennt Jochen K. und süppelt am Bier. Hans-Jürgen wird langsam eifersüchtig. "Aber mich hast du. Schau nur. Ich mache dir Knutschmund. Komm her, mein lieber Jochen." Doch Jochen hat seinen Blick längst nach vorn gerichtet. Waltraud F. räkelt ihr linkes Bein am nassen Beton.
Und dann wisst ihr ja, wie es weitergeht. Es sogesehen die Vorgeschichte zum vorigen Teil! Total verzwickt wie in einem modernen Film.
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